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5. Februar – Namenstag der hl. Agatha

Auf dem Kristberg nördlich von Silbertal im Montafon/Vorarlberg wurde Anfang des 16. Jahrhunderts eine der heiligen Agatha geweihte Kirche errichtet, der Überlieferung nach als Einlösung des Gelübdes zur Rettung verschütteter Bergleute aus dem eingestürzten Stollen des Silberbergwerks an dieser Stelle. Bis heute wird hier am Gedenktag in einem festlichen Gottesdienst Agathenbrot gesegnet.

Die heilige Agatha gilt als Helferin bei Brusterkrankungen, aber auch bei Erdbeben und Viehseuchen. In den nördlicheren deutschsprachigen Gebieten sowie der Schweiz ist die heilige Agatha auch die Schutzpatronin der Feuerwehren.

In vielen Gegenden wird an diesem Gedenktag der heiligen Agatha Brot gesegnet.

Mit dem Agathabrot sind viele bäuerliche Bräuche verbunden. So sollte immer ein Stück Agathabrot im Hause aufbewahrt werden. Dadurch wurde sichergestellt, dass immer ausreichend Brot für die Familie vorhanden war. Agathabrot wurde Kranken gereicht sowie Dienstboten, die eine neue Stelle antraten.

Der Agathakult breitete sich um 500 von Rom her aus. Sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen Kirche wird der Gedenktag der Heiligen am 5. Februar gefeiert.

 

Die geweihte Jungfrau Agatha von Catania (* um 225 in Catania auf Sizilien; † um 250 in Catania) starb wahrscheinlich unter Kaiser Decius zwischen 249 und 251 als Märtyrin.

Die Heilige wird oft mit einem offenen Gefäß, in dem ihre abgeschnittenen Brüste liegen, dargestellt, oder auch mit dem Palmzweig als Attribut des Martyriums.

Der Überlieferung nach wurde Agatha auf Sizilien als Tochter wohlhabender Eltern geboren. Als gottgeweihte Jungfrau lehnte sie den Heiratsantrag des heidnischen Statthalters von Sizilien, Quintinianus, ab, da sie die Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen gelobt hatte. Weil Agatha ihn zurückwies, ließ sie der Statthalter für einen Monat in ein Freudenhaus verschleppen. Da sie ihn nach dieser Zeit immer noch ablehnte, veranlasste Quintinianus ihre Verurteilung und ließ ihr die Brüste abschneiden. Nach dieser Folter erschien ihr der Legende nach nachts der heilige Petrus und pflegte ihre Wunden. Als man dies bemerkte, ließ der Statthalter Agatha auf glühende Kohlen legen, wodurch sie starb. Ihre Gebeine liegen in der Kathedrale von von Catania, Sizilien. 

 

Bildquelle: Joachim Schäfer

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