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Wir wollen helfen! Solidarität in der eigenen Krankheit - mit Brustkrebspatientinnen in Kamerun
Dr. Alois Lang - viele Jahre Oberarzt am LKH Feldkirch und vielen von uns als Begleiter und kompetenter Ansprechpartner in der eigenen Therapie bekannt - hat vor über 20 Jahren zusammen mit dem 2019 verstorbenen Alt-Ärztekammerpräsident und praktischen Arzt, Dr. Peter Wöss, den Verein Entwicklungspartnerschaft Kamerun gegründet.
Unterstützt haben sie dabei die aus Bludenz stammende Ärztin Dr. Elisabeth Neier. Sie leitet ein Krankenhaus in Ngaoubela. Dort versucht sie die Behandlung von Brustkrebspatientinnen systematisch zu verbessern.
In diesem Krankenhaus wurde von Dr. Lang Telepathologie initiiert. Was ist Telepathologie? Es ist ein Teilgebiet der Telemedizin das sich speziell mit der Interpretation von fernübertragenen, digitalisierten Mikroskop- und Laborbefunden befasst. Diese wurde von der Pathologin Dr. Uki Gruber aus Feldkirch vor Ort installiert und wird von ihr nach wie vor betreut.
Die Präparate werden im Krankenhaus in Kamerun gefärbt, anonymisiert und per Internet an Dr. Gruber geschickt. Sie schaut sich die Präparate an und gibt Rückmeldung an das Krankenhaus, dort wird die Therapie dann eingeleitet.
Um bessere Differenzierungen durchführen zu können und die Behandlung speziell auf die Brustkrebspatientinnen abstimmen zu können benötigt man dringend breit ausgebildete ÄrztInnen vor Ort. Aus diesem Grund finanziert der Verein auch einigen einheimischen Studenten das Medizinstudium. Einer davon - Abou Silas - wird im Februar nächsten Jahres fertig.
Er hat seine Arbeit mit Immunhistochemie zur Differenzierung der verschiedenen Formen bei Brustkrebs gewidmet und soll diese im Krankenhaus seines Heimatdorfes Ngaoubela einführen. Praxis hat er auf Einladung der Initiatoren und vielen UnterstützerInnen bereits im LKH Bregenz auf der Gynäkologie erworben.
Mit der Immunhistochemie wird differenziert um welche Form Brustkrebs es sich handelt. Diese Differenzierung ist nötig um den Tumor auf Hormon- und Wachstumsrezeptoren zu untersuchen.
Viele Brustkrebspatientinnen in Kamerun müssen eine Chemotherapie auf sich nehmen, die durch bessere Diagnostik bei einem hohen Prozentsatz vermieden werden könnte.
Die neue Diagnose-Technik kostet pro Patientin 80 Euro.
Da wir alle wissen, wie wichtig die richtige Diagnostik und die richtige Therapie ist – möchten wir euch bitten dieses Projekt zu unterstützen. Vielleicht ist es auch ein wunderbares Weihnachtsgeschenk an uns selbst - einer Frau - die es sich nicht leisten kann, eine maßgeschneiderte Behandlung in Kamerun zu ermöglichen.
Wir freuen uns, wenn wir gemeinsam - aufbauend auf Solidarität in der eigenen Krankheit - hier einen Beitrag leisten können. Jeder Beitrag und Betrag zählt.
Wir werden euch in den nächsten Ausgaben über dieses Projekt und die Projektfortschritte auf dem Laufenden halten.
Spendenbegünstigtes Konto: Entwicklungspartnerschaft Kamerun
IBAN: AT33 5800 0123 5853 5117 bei der Hypo Vorarlberg unter der Angabe „Solidarität mit Kamerun“