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Neue Daten zeigen Fortschritte
Was Innovationen leisten: Das IHS zeigt am Beispiel Brustkrebs, wie sich Therapien weiterentwickeln.
WIEN. Passend zum Brustkrebsmonat Oktober hat das Institut für Höhere Studien (IHS) dieser Tage eine Studie zu einer innovativen Therapie präsentiert.
Tenor: Durch deren frühzeitige Anwendung können die Patientinnengesundheit verbessert und volkswirtschaftliche Folgekosten reduziert werden.
Rund zwei Drittel der Fälle bei Diagnose Brustkrebs gehen auf sogenannte HR+/HER2-Tumore zurück. Klinische Studien zeigen, dass der mehrjährige ergänzende Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren – also eine Behandlung nach erfolgter Operation, Strahlentherapie und etwaiger Chemotherapie – in Kombination mit endokriner Therapie das Rückfallrisiko bei Betroffenen mit erhöhtem Rezidivrisiko senken kann.
Aufbauend auf klinischen Ergebnissen untersuchte das IHS, welche Rückfälle in Österreich potenziell vermeidbar wären und welche volkswirtschaftlichen Folgekosten davon betroffen sind.
Berücksichtigt wurden dabei direkte Behandlungsausgaben ebenso wie indirekte Belastungen wie Arbeitsausfälle, Frühpensionierungen oder zusätzlicher Pflegeaufwand.
Die in der Modellierung der IHS-Studie betrachtete Patientinnenkohorte umfasst 1.340 Personen, die 2022 in Österreich die Behandlungskriterien erfüllten.
Über einen Zeitraum von 30 Jahren könnten nach Angaben der Studienautoren mit der angesprochenen Therapie etwa 200 Rückfälle und rund 1.000 Krankheitsjahre mit metastasiertem Brustkrebs verhindert werden.
Durch den frühzeitigen Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren ließen sich in dieser Kohorte damit langfristige Folgekosten von 43 bis 52 Mio. € einsparen.
Hilfe durch moderne Therapie
„Hier stehen wir nicht nur medizinisch, sondern auch gesamtgesellschaftlich vor einer Chance“, fasst Gabriel Rinnerthaler, stv. Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie am LKH-Universitätsklinikum Graz, zusammen.
IHS-Gesundheitsexperte Thomas Czypionka ergänzt: „Die moderne Therapie stärkt die Chance, Alltagsaufgaben weiter erfüllen zu können.
Das ist ein entscheidender Beitrag zur Selbstbestimmung, wirtschaftlichen Stabilität der Patientinnen und zur Gesellschaft insgesamt.“
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