Krebsmüdigkeit

Das Wort „Fatigue" kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „Müdigkeit, Erschöpfung". Fast jede/r Zweite fühlt sich auf Grund seiner Krebserkrankung, aber auch als Folge der Strahlen- und Chemotherapie, niedergeschlagen, müde oder gar restlos erschöpft.

Als ganz typisch dafür:

Schon geringe Anstrengungen machen unendlich müde; kein Ruhen, kein noch so langer Schlaf hilft. Man steht morgens genauso gerädert auf, wie man am Abend zuvor ins Bett gefallen ist.

"Dieser Erschöpfungszustand, diese chronische Müdigkeit kann auch Wochen oder Monate nach Behandlungsabschluss anhalten. Oft geraten die Betroffenen dadurch in einen „Teufelskreis", aus dem es sich nur schwer wieder ausbrechen lässt: Man ist so erschöpft, dass berufliche und private Aktivitäten auf ein Mindestmaß hinuntergeschraubt werden, man zieht sich mehr und mehr von seiner Umwelt zurück. Dabei wird häufig der Anreiz zu selbstständigem Handeln unterdrückt und somit die soziale Isolation begünstigt."

Dr.Karin Gruber/Barbara Urban aus „Europa Donna“

Ganz wichtig ist, dass Sie mit ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über Ihre Müdigkeit und Erschöpfung sprechen! Denn Tatsache ist: Blutarmut und die damit verbundene Müdigkeit ist bei von Krebs Betroffenen oft vorhanden, bleibt im Arzt-Patienten-Gespräch aber oft unbesprochen, wird oft unterschätzt und bleibt leider oft auch unbehandelt.

Daher: Sprechen Sie das Thema an - nehmen Sie Ihr Leben in die Hand!

 

Bewegung hilft gegen Fatigue

Neue Studien bestätigen die positiven Wirkungen von Bewegung und Sport auch bei Krankheit.Im passenden Maß angewendet, stellt Bewegung einen entscheidenden Beitrag zur Hebung der Lebensqualität auch während einer Krebserkrankung dar. Die positiven Auswirkungen auf die seelische Verfassung in dieser schwierigen Zeit können gar nicht überschätzt werden.

Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse (Meta-Analyse von 28 Studien) zeigt, dass sich das Fatigue-Syndrom mit Bewegung oft besser bekämpfen lässt als mit Hilfe anderer Methoden.

Seitens der Österreichischen Krebshilfe Vorarlberg wird in Zusammenarbeit mit OA Dr. Alois Lang, LKH Ranweil Innere Medizin, und Sportlehrerin MSc Barbara Rick, an den Krankenhäusern in Rankweil und Dornbirn ein spezielles Bewegungsprogramm für Brust- und DarmkrebspatientInnen angeboten.

Dauer: 10 Einheiten - Beginn ist bei der Österreichischen Krebshilfe Vorarlberg zu erfragen bzw. auf der Homepage www.krebshilfe-vbg.at ersichtlich.